beyerdynamic MMX-100 Headset für ICOM

Beyerdynamic ist ein Hersteller aus Deutschland mit langer Tradition im Bereich der Herstellung und Entwicklung von Mikrofonen, Kopfhörern und Studioausrüstung. Qualität steht hier besonders im Vordergrund und nachdem ich durch einen Black Friday Deal im Internet auf ein Angebot aufmerksam wurde, entschied ich mich dazu ein Beyerdynamic Headset zu bestellen. Dabei wurden alle Erwartungen erfüllt. Schon beim Auspacken merkte man, dass es kein Low Budget Kram ist.

Viele klammern sich an einen amerikanischen Hersteller für Headsets und Mics im Bereich des Amateurfunks, doch hier ist der Hype meiner Meinung nach größer als die eigentliche Qualität. Die Mikrofone von Olaf Grundmann DM2CM (sk), der leider im Sommer 2022 verstarb, hatten hier eine weitaus bessere Modulation als teure amerikanische Mics.

Das Beyerdynamic MMX-100 Headset ist ein analoges Gaming Headset und besitzt ein Elektret-Mic mit Nierencharakteristik. Genau passend zu ICOM-Transceiver und die Modulation ist wirklich großartig. Am PC hatte ich damit Soundaufnahmen gemacht und man merkt den Unterschied zu normalen Gaming Headsets und dem Beyerdynamic MMX-100. Im Vergleich zum bisher genutzten Yamaha CM-500 musste ich zwar etwas mehr Mic Gain an meinem IC-7610 nachsteuern, d.h. von 35 auf 40, aber das war es auch. Ursache war aber der MicroKeyer III an dem das MMX-100 angeschlossen ist, wie ich später bemerkte. Die Einstellungen für den COMP blieben gleich und dieses ist auch von der Lautstärke der Stimme abhängig.

Das Headset ist sehr angenehm zu tragen und umschließt die Ohrmuscheln komplett, so ist der Druck auf den Kopf verlagert und man kann ihn so lange im Contestbetrieb tragen. Die mit Kunstleder bezogenen Schaumstoff-Ohrpolster sind sehr bequem und können auch nachbestellt werden. Das Gewicht von 296 Gramm ist für die Größe recht normal. Das MMX-100 ist absolut solide verarbeitet, d.h. kein Klappern oder Knartzen, wenn man ihn auf hat.

Das Mic ist zudem abnehmbar, falls man doch mal ein anderes Mic testen oder anbringen will. Beispielsweise könnte man ein Mod-Mic von Antlion Audio anstecken. Mit einem Taster lässt sich das Mic zusätzlich stummschalten. Praktisch im VOX-Betrieb im Contest. Ein Lautstärkeregler ist zudem auch verbaut, so dass man die Lautstärke direkt am Headset einstellen kann.

Das Kabel ist etwa 1,20 m lang und wird in zwei Varianten geliefert. Einmal mit 4-poligen Klinkenstecker für PC’s oder Smartphones/Tablets und mit einem Y-Kabel zum Trennen von Mic und Kopfhörer.

In wie weit das Kabel HF-tauglich ist kann ich nicht sagen, da ich im Shack damit keine Probleme bisher hatte. Das müsste man mal wirklich im Portabelbetrieb direkt unter einer Antenne sitzend testen. Aber die dicke des Kabels sollte auch einen Hinweis auf die Abschrimung gaben.

Für rund 80-90€ ist es jedoch ein sehr solides und hochwertiges Headset, das nicht nur im Gaming Bereich Anwendung finden muss. Ein Yamaha CM-500, welches nur in den USA erhältlich ist, wäre hier mit der Einfuhrsteuer sogar noch teurer. Die Verarbeitung des MMX-100 hier zudem viel hochwertiger als beim CM-500.

 

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