Kelemen Doppeldipol als Fächerdipol für 80, 40 und 30m

Kelemen Dipole sind für ihre Trap-Dipole bekannt und die recht gute und schwere Verarbeitung. Meine FD-4 war nun schon fast 30 Jahre alt und es musste mal was Neues her. Der 6:1 Fritzel Balum machte dazu oft auf 80m Probleme und beim Durchrechnen war der Kelemen Doppeldipol sogar die günstige Varinte als alles einzeln zu kaufen.

In der Produktbeschreibung stand dann, dass beide Drähte nicht parallel gespannt werden sollten. Aber wie es so ist, lässt man sich nichts sagen und bastelt erstmal los. Zusätzlich hatte ich sogar noch einen weiteren Strahler für das 30m-Band an den Balun angeklemmt. Ich hatte noch Plexiglas mit 8mm Stärke umherzuliegen und schnitt davon 1cm breite Streifen ab. Sie waren rund 42cm lang und ich bohrte im Abstand von 20cm die Löcher mit einem 4mm Bohrer. Damit sie später nicht vom Wind verschoben werden habe ich kleine Kabelbinder zur Fixierung verwendet.

Als alles aufgefädelt war ging es zum Tower. FD-4 runter und Kelemen dran. Nun ging das Schnippeln los und wie ich es von anderen Antennen gewohnt war, wurde zunächst der 30m-Strahler gekürzt. Stunden später war dann auf allen Bändern ein gutes SWR gefunden. Für das 80m-Band entschied ich mich für den CW-Bereich. Um dann auch etwas Digimodes zu machen bin ich bei 3620kHz gelandet.

Bei einem SWR von 1:1,25 war es dann auch erstmal gut und nun ging es ins Shack zum testen. Der Unterschied zur FD-4 war schon hörbar. Die Breitbandigkeit der FD-4 wirkt ja wie ein Müllsammler und das Grundrauschen war nun geringer als vorher. Damit hatte die FD-4 ausgedient.

Auf DX-Jagd hatte sich die neue Antenne recht gut bewährt und der Balun scheint auch bei längerer Beanspruchung nicht gleich zu kochen. Auf der Jagd auf S21DX vor einigen Wochen klappte es jedoch recht gut.

Für die Jagd auf Bouvet Island hängt sie jedoch völlig falsch. Also muss hier noch etwas optimiert werden und die Vertical liegt schon bereit.