Aufbau eines 3 Element ULTRABEAM (20-6m Band)

Von einem befreundeten OM erhielt ich einen noch original verpackten 3 Element ULTRABEAM, den er eigentlich auf seinen Tower aufbauen wollte. Lange Zeit schlummerte dieser im Gartenhaus vor sich hin bis er nun seiner Bestimmung zugeführt wurde.

Die Transportmaße erwiesen sich als überaus transportfreundlich, da der große Karton nicht einmal zwei Meter lang war. Sicher verstaut ging es von Hamburg über die Ostseeautobahn zurück zum QTH.

Die ersten Tage musste zunächst das 13-seitige Handbuch studiert werden, welches aber in Windeseile durchgearbeitet war. Und so einfach wie es in der Anleitung beschrieben war, war auch der Zusammenbau, um es vorweg zu nehmen.

Zuerst wurde der Boom zusammengesetzt. Die Markierungen auf dem Boom für die Halterungen der Elemente, Stellmotore und Boomplatte sind sehr eindeutig und dadurch schnell montiert. Ein Winkel ist dabei hilfreich, um die Halterungen nicht schief anzubringen. Das Boomrohr sollte man vor dem Festziehen auch noch einmal ausrichten, ob auch wirklich alles gerade zusammengeschraubt ist. 

Im Anschluss wurden die GFK-Rohre auf Länge auseinander gezogen und mit selbstverschweißendem Klebeband gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Auseinander gezogen sind die GFK-Rohe etwa 5,50m lang. Diese sind wirklich sehr leicht und die Enden sind mit Schaumgummi verschlossen, so dass Feuchtigkeit entweichen kann. 

Nun ging es an das Verlegen des Steuerkabels. Vom Hersteller werden 30m Steuerkabel mitgeliefert, aber von meinem Shack zum Tower sind es allein ca. 60m plus Masthöhe. Zusätzlich hatte ich online 16-poliges Steuerkabel gekauft, obwohl für den 3 Element ULTRABEAM 12-poliges Steuerkabel ausreicht. Je Stellmotor werden 4 Adern benötigt. Das Steuerkabel wurde mit 30V-Varistoren als Blitz- und Überspannungsschutz versehen. Die Steuerspannung für die Stellmotore beträgt dabei 24V und Varistoren für 30V funktionieren dabei tadellos. 

Der restliche Aufbau des Beams verlief recht schnell und einfach. Nur das Wetter hatte an diesem Tag alles geboten was es hergibt. Von Regen über Schnee, Sturm und Sonne…

Nachdem die Stellmotore in den Halterungen fixiert und verschraubt sind, müssen nur noch die GFK-Rohe in die Motore gesteckt werden. Das Schellenband an den Gummimuffen wird festgezogen und fertig ist der mechanische Aufbau. 

Abschließend werden nur noch die Steuerleitungen mit den Stellmotoren verbunden und mit Manneskraft wurde der Beam dann auf den Mast gesteckt. Die vier 50mm-Mastschellen halten den 80x80mm Boom perfekt und vor allem winklig. 

Meine 6m-LFA-Yagi habe ich erst einmal testweise mit angebaut. Der Ultrabeam verfügt zwar über eine 6m-Option, aber die Elemente hatte ich noch nicht mit angebaut, um zu sehen, wie weit die 6m-Yagi den ULTRABEAM beeinflusst. 

Als der Tower wieder aufgerichtet war und die Steuerleitungen angeschlossen wurden, ging es an den ersten Testlauf. Wenn alles richtig angeschlossen wurde, dann sollten nun die Kupfer-Beryllium-Bänder in den GFK-Rohren zu sehen sein und sich entsprechend bewegen. Am Controller wurde nun noch das SWR für die einzelnen Bänder nachjustiert. Dazu kann man die Längen des Strahlers und des Direktors nachträglich verändern, bis das SWR nahezu 1:1 ist. 

Technische Daten

Frequenzbereich : 14-50 MHz
Anzahl Elementen : 3
Gain : 10-20 m. – 6,1 dBd
V/R Verhältnis : 10-20 m. – 32 dB
Aktiv Elemente : 10-20 m. – 3
Boomlänge : 4,85 m.
Boom Durchmesser : 60 x 60 mm quadratisch
Max. Elementlänge : 11 m
Windlast : 0,67 m²
Anschluß : SO 239
Mastdurchmesser : 50 mm
Max. Leistung : 3 kW CW | 5 kW PEP
Gewicht : 26 kg

Fazit

Abschließend bleibt festzustellen, dass der ULTRABEAM wirklich durchdacht aufgebaut und sehr anwenderfreundlich beim Zusammenbau ist. Es hat wirklich Spaß gemacht diesen in Betrieb zu nehmen und auf den Bändern höre ich nun weniger QRM und lautere Signale als zuvor. Ein Praxistest folgt in Kürze… 

Stellmotor-Test

3 Gedanken zu „Aufbau eines 3 Element ULTRABEAM (20-6m Band)

  • 18. Juli 2020 um 14:29 Uhr
    Permalink

    Hallo Ron!
    Dein Beitrag gefällt mir. Ich beabsichtige mir den UB 20 MX
    zuzulegen.
    Du schreibt, das du 60 m Steuerkabellänge mit 16 Adern hast.
    Welchen Querschnitt haben diese?

    73 de Peter DC 0 KA

  • 18. Juli 2020 um 14:44 Uhr
    Permalink

    Moin Peter,

    habe Steuerkabel mit 0,45qm verwendet und Schirmung. 12 Adern reichen eigentlich, da je ein Motor 4 Adern benötigt.
    Originale Kabel sind meistens recht teuer und das 16-adrige Kabel war weit günstiger bei gleicher Qualität.

    73 de Ronny DM2RM

  • 17. November 2020 um 15:26 Uhr
    Permalink

    Hallo Ron
    Ich bin mittlerweile im Besitz eines UB 20-MX.
    Mir fällt auf, dass die Umschaltfunktionen 180° und Bi.Dir
    auf 20 und 17 m nicht arbeiten.
    Eine vor dem Kauf gestellte Frage, ob die Umkehrfunktionen arbeiten,
    wurde positiv beantwortet. Ich sehe somit einen Mangel, da in den
    Beschreibungen und Werbeaussagen auf der Herstellerpage nicht auf die fehlenden Funktionen hingewiesen wird.
    Es dürfte wohl kein Problem sein, aus einem Direktor durch Verlängerung
    einen Reflektor zu machen. Auf dürften die Impendanzen nicht sehr weit
    daneben liegen. Moxon Rechner im Internet geben als Abstand zwischen Strahler und Reflektor auf 20 m ca 2.83 m an, welches der Bauanleitung
    entspricht. ( Wellenwiderstand ca. 50 Ohm )
    Alle Veröffentlichungen über Moxon Antennen arbeiten mit Stahler und Reflektor!
    Wie denkst du darüber?
    73 de Peter DC 0 KA

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