MicroKeyer und TS-480 – CW und DigiModes

Der Kenwood TS-480SAT erlaubt die CAT-Steuerung per RS232-Schnittstelle. Neuere PC´s und Laptop´s besitzen jedoch diese Schnittestelle nicht mehr, also muss ein Adapterkabel her – ebay und Reichelt hat alles….

Der USB-Serial-Adapter mit Profilic-Chip ließ eine Steuerung per CAT-Programm zu. Als Freund des Programms HRD – Ham Radio Deluxe – auf Windows XP bereitete die Direktverbindung TRX-PC keine Sorgen. Alles lief perfekt!

Dann musste doch das neue Betriebssystem Windows 7 her und einige Probleme machten sich hier bemerkbar. Aktuelle Treiber usw. ließen sich schnell finden und der Laptop lief auf Anhieb recht gut. Der USB-Serial-Adapter machte unter Windows 7 jedoch einige Zicken. Der neuste Profilic-Treiber ließ den Rechner durch bloßes Angucken abstürtzen. Eine ältere Version aus XP-Zeiten ließen zumindest einen Einsatz mit HRD wieder zu. Doch war der genutzte Treiber auch nicht perfekt, da einige Befehle nicht gänzlich umgestezt wurden. Doch auf dem 40m-Band in RTTY und mehr als 50Watt Sendeleistung stürtzte der Rechner wieder mit „blauem Monitor“ ab. Im HRD-Forum konnte man lesen, dass andere OM´s ähnliche Probleme mit dem Profilic-Treibern hatten.

Die galvanische Trennung meinte es mit Windows 7 nicht so gut. Mit XP konnte zuvor der TS-480SAT direkt an den Rechner angeschlossen werden. Der ein oder andere tippte sich an den Kopf und sagte, das haut nicht hin. Doch tut es! Denn „geheime“ Kenwood-Schaltpläne des TS-480SAT zeigten, dass zumindest der DATA-Anschluß galvanisch getrennt ist. Doch dieser bereitete keine Probleme.

Kurzum musste ein Interface her, welches auch die CAT-Steuerung galvanisch vom Rechenzentrum trennte. Im FA Kleinanzeigen-Markt wurde ein Microham MicroKeyer (Version I) angeboten. Mit einen speziellen Kabel, welches glücklicher Weise auch gleichzeit angeboten wurde, konnte ich die DigiMode-Station optimeren. 🙂

Nun, der MicroKeyer läßt keine Wünsche offen. Doch einen, die eingebaute Soundkarte fehlt in der Version I. Der MicroKeyerII hat diese eingebaut, aber das kostet gleich wesentlich extra. Nachdem das Kabel mit dem TRX verbunden und zuvor die dazugehörige Software installiert wurde, konnte das Interface an die Stromversorgung angeschlossen werden und los gings. ….wenn man sich mit den Programm von MicroHam auskennt! Aber nach etwas fummeln und probieren, waren alle virtuellen seriellen Ports installiert und die CAT-Steuerung programmiert. PTT, CAT, CW, FSK usw. alles bekommt einen eigenen seriellen Port zugewiesen. Tolle Sache! Auch läßt der MicroKeyer die CW-Tastung per WinKey zu. Der CW-Speed läßt sich direkt am MicroKeyer regeln. Ich will gar nicht auf sämtliche Einzelheiten eingehen, dazu kann man sich das Handbuch bei MicroHam herunterladen.

Alle Programme starten, einiges Einstellungen in HRD und DM780 anpassen und das erste QSO konnte gefahren werden. Nun der Test auf 40m mit 100W in RTTY und……nichts! Das heißt, kein Absturz, kein Aufhängen….nichts…. Auch CW funktionierte nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten mit Winkey perfekt.

Zuvor hatte ich die CW-Tastung per CW Cmd(CW Command) mit DigitalMaster 780 am TS-480SAT getestet und im DARC-10m-Contest im Januar in Echtzeit. Doch war die Tastung etwas unbefriedigend, da die Leerzeichen einfach zu kurz waren und sich alles anhörte, als ob es ohne Pause gegeben wurde. Nur mit einem Zeilensprung (Enter) konnte man DM780 zu einem vernünftigen CW-Signal / Tastung bewegen.

Dem MicroKeyer liegt es bereits im Namen – „Keyer“. Er ist ein Keyer und mit CW WinKey in DM780 läuft es perfekt und man kann im CW-Contest getrost seine Makros nutzen. Auch mit FSK gesteuert per MMTTY macht der MicroKeyer einen guten Job. Die Nutzung von Logger-Programmen wie UCX-Log oder RCK-Log in Zusammenarbeit mit MMTTY oder MMVARI machen den MircoKeyer zu einem guten Mitspieler im Shack. Die entsprechenden Ports im jeweiligen Programm ausgewählt oder festgelegt und los geht es….

Für DigiModes hält der MicroKeyer 2 Potis für das Ein- und Ausgangssignal bereit. Somit kann man besonders in PSK seine Ausgangsleistung regulieren und der jeweiligen Situation anpassen. Auf der Rückseite des MicroKeyer´s kann man neben dem Mic ein Headset oder Mic per 3,5mm Klinkenstecker nutzen. Zudem kann ein Fusstaster und ein Paddle-Key angeschlossen werden. Das Zusammenspiel aller angeschlossenen Komponenten kann man über die Software des MicroKeyer´s festlegen.

Der Bruder des MicroKeyer der MicroKeyerII hat noch einige Neuerungen, die im Shack keine Wünsche offen lassen.

Auf der Website von MicroHam findet ihr mehr Infos zu den Produkten!

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