TechnikTransceiver & Antenne

Flexradio oder ICOM – Die Entscheidung ist gefallen

Lange habe ich mit mir gerungen.

Gerade weil ich seit Jahren bekennender ICOM-Fan bin und meine gesamte Station hinsichtlich der Antennen- und Rotorsteuerung auf ICOM’s CI-V-Protokoll ausgelegt ist. Nachdem ich nun bei CR3W im CQ WW RTTY Contest 2024 mit verschiedenen Flexradio mal ausgiebig spielen konnte, fiel nun die Enscheidung.

Als Enstufe nutze ich eine SPE Expert 1.3K-FA und oft war in verschiedenen Foren zu lesen, dass es Probleme bei der Steuerung der Bandumschaltung gab. Die ALC der Flexradio arbeitet anders als bei herkömmlichen TRX. Dann konnte man viel von Problemen nach Updates lesen und einige Dinge mehr. Die größte Sorge hatte ich jedoch, ob der vorhandene Rechner für den Betrieb eines SDR-Programms ausreichend leistungsstark ist. Fragen über Fragen kamen dabei auf…

Doch nun konnte ich mich selbst überzeugen und viele Dinge klärten sich auf. Besonders SmartSDR, das Programm zur Steuerung des Flexradio, ist nicht mit anderen SDR-Programmen zu vergleichen, da die eigentliche Rechenarbeit der TRX übernimmt und nicht der PC. Von SDR-Eigenbau-Projekten her kannte ich das anders und wenn eine Kleinigkeit verstellt war im Programm, ging mit mal gar nichts mehr.

Nun hatte mein Händler des Vertrauens einen Flexradio 6400M im Angebot, bei dem ich endlich zuschlagen musste.

Als er da war konnte ich ihn direkt in Betrieb nehmen und hatte schon sämtliche Programme installiert und vorbereitet.

Im Lieferumfang befindet sich ein DC-, sowie ein Netzwerkkabel. Dazu gehört ein Hand-Mic FHM-3, das optisch sehr an ein Yaesu-Hand-Mic erinnert.

Die M-Version der Flexradio hat ein normales Bedientpanel. Abgesetzt kennt man dieses als Maestro. Mit SmartSDR und im SmartControl Mode kann man parallel den 6400M steuern. Ganz praktisch, wie ich finde.

Die Antennensteuerung konnte ich mit einem USB Band-Data-Cable realisieren und ein BCD – CI-V Converter von Arthur RA0SMS war die einfache und schnelle Lösung. Für die Steuerung der SPE Expert 1.3K-FA Endstufe habe ich einen USB-RS232-Adapter mit FTDI-Chipsatz verwendet, der an die ACC-Buchse der Endstufe angeschlossen ist. Hierzu musste ich nur ein entsprechendes Kabel löten. In der Endstufe lässt sich nun die Treiber-Leistung einstellen und diese regelt dann per CAT-Steuerung den TRX auf die entsprechende Leistung herunter. Zu finden ist dieses alles im Handbuch der Endstufe. Keine Ahnung, warum so viele OP’s damit Probleme hatten!?

Service und Support

Positiv fiel mir der Support von Felxradio sofort auf. Während ich heute noch auf eine E-Mail-Antwort von ICOM Europe warte, ging es bei Flexradio in nicht mal einer Stunde.

Zur Freischaltung des 60m-Bandes benötigte ich ein sogenanntes „TURF-File“. Mit Angabe der Seriennummer des Flexradios erhält man eine Datei zum importieren und schon ist das 60m-Band noch dem Einlesen nutzbar. Kein Löten von Dioden ist hier notwendig.

Zudem gibt es wirklich viele Videos und Tutorials, wenn man mal auf dem Schlauch steht und nicht gleich immer ein Handbuch lesen mag.

Alles in allem bin ich positiv überrascht und habe den Kauf nicht bereut.

 

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