IC-7610 – Das lange Warten hat sich gelohnt!

ICOM hat uns ganz schön warten lassen. Im Februar 2017 hatte ich meinen IC-7600 verkauft und dachte, dass es nicht so lange dauern wird. Dann aber wurden die Release-Termine oftmals verschoben und irgendwann im September 2017 wurde dann der IC-7610 in Japan auf den Markt gebracht. Trotzdem sollte es noch weitere 4 Monate dauern bis der IC-7610 endlich in DL angekommen ist. 

Nun ist er endlich da und ein riesiges Dankeschön geht an Frank Dathe von Funktechnik Dathe, da Frank mir einen seiner ersten IC-7610 zusandte. Alles war sicher verpackt worden von ICOM und alles blieb auf der langen Reise von Japan zur Mecklenburgischen Seenplatte heil. Alle Anschlüsse waren im Shack schon vorbereitet und ein paar Minuten später leuchtete das große Display auf.

Die Veränderungen waren auf den ersten Blick eher subtil. Die Potis befinden sich an der gewohnten Stelle und doch hat sich auf dem Frontpanel einiges getan. Einige Regler sind nun digital, so wie man es vom IC-7300 her kennt und per Multi-Button /-Regler aufruf- und einstellbar. Die beiden Empfänger haben je einen eigenen RF-/AF-Regler. Der Filter-Taster befindet sich nun am PBT-Regler und für CW hat man CW-Pitch und CW-Speed auf ein Doppelpoti gelegt. Alles in allem sieht es auf dem ersten Blick sehr gut aus. Das Menü für die Einstellungen kennt man bereits vom IC-7300 und es ist sehr übersichtlich und aufgeräumt. Man findet sich also schnell zurecht. Ein paar Einstellungen musste ich suchen bzw. im Manual nochmal nachschlagen, was wo zu finden oder einzustellen ist. Doch man fühlt sich sehr schnell vertraut, besonders wenn man vorher schon ICOM-User war.

Die Dual Watch Funktion, welche ich schon vorher am IC-7600 im Pileup sehr geschätzt habe dient nun zum Einschalten des 2. Empfängers. Man kann beispielsweise auf 80m FT8-Betrieb machen und auf 40m über das Band drehen und nach einem QSO-Partner suchen.

Das Display und das Spectrumscope sind nun größer und das Wasserfall-Diagramm arbeitet nun optisch in Echtzeit. Es ist auch nicht mehr so pixelig wie man es vom Vorgänger her kennt. Kritische Stimmen meinten in Hinblick auf die neue FlexRadio Serie, dass die Displayauflösung beim ICOM höher sein könnte. Mir persönlich reicht es völlig aus. Und ganz ehrlich, FlexRadio mag zwar eine Klasse für sich sein, aber ich persönlich mag das Maestro-Frontpanel absolut gar nicht. Ist Geschmackssache…

Die meisten wollen natürlich auch wissen wie sich der Empfänger anhört? Im ersten Moment und nach paar Tagen kann ich noch kein absolutes Statement abgeben. Er ist für mich noch einen kleinen „Ticken“ ruhiger und rauschärmer als der IC-7300 und kein Vergleich zum IC-7600. Die Platzierung in der Sherwood-Liste sagt aber einiges aus, denke ich. Mit der Digi-Sel-Funktion lassen sich Störungen auf dem Band minimieren und man kann wirksame Veränderungen feststellen.

Auch wenn ich anfangs beeinflusst von vielen kritischen Stimmen in Internetforen oder Newsgroups war und schon etwas Euphorie verloren hatte, weil viele OM’s und Neubesitzer das Haar in der Suppe suchten aber teilweise nicht fanden. Doch die Euphorie ist wieder gewachsen seit dem das Ding im Shack steht. Ich freue mich auf die nächste Zeit auf der Kurzwelle und gerade bei miesen Bedingungen, um zu schauen wie leistungsfähig der Empfänger wirklich ist.

Später mehr dazu…

10 Gedanken zu „IC-7610 – Das lange Warten hat sich gelohnt!

  • 15. Januar 2018 um 12:12 Uhr
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    Ist es beim 7610 auch so wie beim 7300, daß wenn man die Mithör(Monitor) funktion eingeschalten hat, sich die Lautstärke mit dem AF Regler leider auch mitregelt?

  • 15. Januar 2018 um 17:50 Uhr
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    Hallo Alex,

    ja so ist es beim IC-7610 auch. Finde ich persönlich auch ganz gut, da ich bei den Digimodes das Signal über den Monitor mithöre.
    Ich finde es daher eher praktisch, wenn man über den AF-Regler die Lautstärke mit regulieren kann, als den Monitor separat einstellen zu müssen.
    Da man die NF (AF) per Druck auf den AF-Regler auf Mute (Stummschaltung) schalten kann, bleibt jedoch die NF aus dem Monitor hörbar.
    Diese kann man trotz Mute wieder per AF-Regler justieren. Es ist nur der RX stummgeschaltet.

    73 de Ronny DM2RM

  • 15. Januar 2018 um 18:33 Uhr
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    Hallo Ronny
    Aha das gehört also so. Der 7300 war mein erstes Gerät, wo ich den Pegel – sowie bei allen andern Geräten – einstellen kann und hatte erwartet, daß nur dann wenn ich den Pegel mit diesem Regler verstelle, er sich auch ändert.
    In SSB/CW hör ich fast immer mit und wenn dann eine leisere Station auftauchte und man mit dem AF Regler die Lautstärke erhöhte, dann war der Monitor auf einmal unangenehm lauter. Schade dass man nicht für beide Geschmäcker das konfigurieren kann 🙂
    73 Alex

  • 16. Januar 2018 um 18:12 Uhr
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    Hallo Alex,

    hast du mal versucht in CW im Menü den CW Keyer aufzurufen, dann auf EDIT/SET und im Popup-Menü CW-KEY SET auswählen.
    Hier kannst du ja den CW Side Tone einstellen.
    Aber vielleicht kennst du das ja!?
    Dort kann man zumindest den CW Side Tone etwas anpassen.
    Der Weg dort hin ist jedoch etwas umständlich.

    73 de Ronny

  • 17. Januar 2018 um 14:13 Uhr
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    Hallo,

    ich bin schon gespannt auf weitere Berichte.

    Mich würde interessieren ob an einer „richtigen“ Antenne der Empfänger noch geht oder ob wie am 7300 dann schnell die „rote“ Lampe kommt.

    Ich möchte mir eigentlich auch eine 7610 zulegen, scheue mich aber noch davor, da nicht bekannt ist, wie performant der Empfänger ist.

    gruß Ronny

  • 18. Januar 2018 um 16:10 Uhr
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    Moin Ronny,

    die „rote Lampe“ in Form von OVF hat bisher nur im dem Vorverstärker in P.AMP 2 geflackert.
    Mit DIGI-SEL lassen sich benachbarte Störungen recht gut unterdrücken und das Wasserfall-Diagramm sieht nicht so verrauscht aus.
    Mit dem IC-7300 hat schon bei einfachen Bedingungen die OVF-Anzeige geflackert. Hier bisher nur wie beschrieben.
    Getestet hatte ich es mit meiner FD-4.

    Ich selbst kann im Moment nichts schlechtes dazu sagen.

    73 de Ronny DM2RM

  • 21. Februar 2018 um 00:00 Uhr
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    Hallo Ronny,

    wir hatten Beide schon mal das Vergnügen Deiner Erfahrung mit dem GM-7 und der speziellen Halterung.

    Mich würde nun mal Deine Meinung in Hinsicht der Unterschiede zwischen dem IC-7300 sowie IC-7610 interessieren.
    Nutze eine normale FD4 sowie eine R5 für die KW.
    Meine Augenmerk liegt mehr in Richtung IC-7610 – aber einige mir bekannte OM“s sind dann vollkommen anderer Meinung. Im Internet sind kaum Erfahrungen zugänglich und Du hast ja über den 7600 bis zum 7610 die gewissen Erfahrungen.
    Ich weiß das der 7610 3x so teuer ist – ist Er das auch wert?
    Irgendwo habe ich mal gelesen das die Entwickler vom IC-7300 sich das Geld jetzt hier beim 7610 nachträglich holen.
    Wie auch immer würde ich mich über eine informative Antwort von Dir sehr freuen und trägt dann vielleicht auch zu Kauf bei?

    73 de Hans-Jürgen – DK5CQ

  • 1. Juli 2018 um 20:30 Uhr
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    Genauso ist es. Und du kannst auf einem Stereo-Kanal das Main- und dem anderes das Sub-Band abhören.

  • 1. Juli 2018 um 21:26 Uhr
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    Kann ich also davon ausgehen, dass der 7610, genauso wie sein kleiner Bruder, der 7300, eine eingebaute Soundkarte hat?

  • 29. Mai 2019 um 17:14 Uhr
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    Hi Ronny,
    Grüße aus Belize.
    Ich habe das Gefühl, dass der 7610 beim TX deutlich mehr Strom aufnimmt als der 7300. Nachdem ich den 7610 an den Platz vom 7300 gesetzt habe, kann ich nichtmehr 100W fahren, weill dann das (gleiche) Netzteil zusammenbricht mit zuviel Amps.
    Evtl baue ich mal beide dran und mach den Wechselvergleich am Dummy

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